[… ]Sie sind sehr gütig, mein lieber Bruder, sich meiner zu erinnern. Die Ananas, die Sie mir freundlicherweise geschickt haben, sind ein Beweis dafür. Sie können sich rühmen, sehr viel bessere Früchte als die aus Italien. Die Weintrauben reichen an die von Sanssouci keineswegs heran. Und selbst die Wassermelonen sind besser und haben mehr Geschmack. Sie sind es ja, der sie anpflanzt: sie müssen also gut gedeihen. […] Wir stehen vor einem unersetzlichen Verlust. Der Oberst Bonin liegt im Sterben. {Zum Sterben des Obersten Bonin vgl. auch: #226 Brief vom 22. November 1755. } Er war ein guter Ehrenmann, welcher dem Markgrafen große Dienste geleistet hat, im Militärischen wie in der staatlichen Ordnung. Er sieht dem Tod mit einer heldenhaften Standhaftigkeit entgegen, und nutzt die Zeit, da die Schmerzen ihm Ruhe lassen, um seine Geschäfte zu erledigen. Es sind immer die Guten, die sterben, während die Dummen und Bösen auf der Welt bleiben, um das menschliche Geschlecht zu quälen. Verzeihen Sie, ich bitte Sie, mein teurer Bruder, die Unordnung dieses Briefes. Meine Augen sind derartig schwach geworden, dass ich zu meinem Unglück beinahe außer Stande bin, mich der geringsten Sache zu widmen, und dass ich gezwungen bin, stückweise zu schreiben. Ich habe mir jenes neue Gebrechen in Avignon zugezogen. Seit meiner Rückkehr verschlimmert es sich, was mich oft äußerst übler Laune sein lässt. Ich empfehle mich weiterhin Ihrer kostbaren Erinnerung, und bin mit aller erdenklichen Hochachtung und Zuneigung,