Meine teuerste Schwester.
[… ]Ich weiß nicht, meine teure Schwester, ob Sie noch ebenso viel Geschmack an Ananas
haben, wie in der Vergangenheit. Aufs Geratewohl nehme ich mir die Freiheit, Ihnen
welche anzubieten. Ich hoffe, dass sie wohlbehalten in Bayreuth ankommen werden. Ich
bin entzückt, dass das Studium der Antiken Sie vergnügt. Sie haben keinen Grund, sich
über Ihr [Gedächtnis ]zu beklagen. Den ehrwürdigen Pater Bernard de Montfaucon ausgenommen, wüsste ich niemanden,
der ein umfassenderes hätte als Sie. Außer, meine teure Schwester, wenn Sie dort noch
Koptisch und Syrisch hineinstopfen, weiß ich wahrhaftig nicht, womit Sie es werden
ausfüllen können. Wenn man sich jemals anschicken sollte, meinen Schädel zu sezieren,
wird man ihn mit unendlich vielen Armseligkeit und Verkommenheit gefüllt finden; abgesehen
von den Empfindungen von Verbundenheit und allerlebendigster Zuneigung, mit welchen
ich bin,